Antistatisch

Was bedeutet antistatisch?

Statische Elektrizität zählt zu den häufigsten Ursachen für die Beschädigung von empfindlichen Elektrogeräten. Die Lösung für dieses Problem: eine antistatische Verpackung. Das sind Verpackungsmaterialien, die sich nicht oder nur leicht elektrisch aufladen. Grund dafür sind die Fasern des Materials, die über einen hohen elektrischen Widerstand verfügen. Die zugesetzten Stoffe sind auch unter dem Begriff „Antistatika“ bekannt. Und verhindern, dass es zu einer elektrostatischen Aufladung kommt, die üblicherweise durch mechanische Reibung entsteht.

Diese Antistatika lassen sich in folgende Kategorien unterteilen:

  • Innere bzw. interne Antistatika werden in das zu schützende Produkt eingearbeitet

  • Äußere bzw. externe Antistatika werden hingegen von außen auf die Ware aufgetragen

  • Leitende Antistatika können entweder intern eingearbeitet oder als Metallpulver von außen auf die Oberfläche aufgedampft werden

  • Elektronisch dissipative bzw. nichtleitende Antistatika erzeugen eine geringe Leitfähigkeit. Sie lassen sich extern oder auch intern verarbeiten.

Wann werden antistatische Verpackungen eingesetzt?

Verpackungsmaterialien mit antistatischen Eigenschaften kommen vor allem beim Versand von elektronischen Geräten oder Bauteilen zum Einsatz. Auf diese Weise wird eine Aufladung durch mögliche Reibungen während des Transports verhindert oder gezielt über die Oberfläche entladen – sodass die Ware selbst unbeschädigt bleibt.

Elektrische Aufladung: gefährlich oder harmlos?

Eine elektrische Aufladung – insbesondere in Form einer Entladung (ESD) – kann für empfindliche elektronische Teile verheerend sein. Bereits eine geringe Aufladung von etwa 100 Volt reicht aus, um Produktschäden oder Datenverlust zu verursachen. Für Menschen hingegen sind solche Entladungen unbedenklich, da der Mensch einen Stromschlag erst ab etwa 300 Volt wahrnehmen würde.

Was bedeutet ESD?

Die Abkürzung ESD (Electronical Discharge) umfasst den Überbegriff, unter dem verschiedene Schutzmaßnahmen sowie Verpackungstypen zusammengefasst werden: Geregelt werden diese Antistatik-Anforderungen nach der DIN EN 61340 5 1. Antistatische Verpackungen sind ein bedeutender Bestandteil des ESD-Schutzes und bilden innerhalb dieser ESD-gerechten Verpackungen eine eigene Kategorie.

Welche antistatischen Verpackungen gibt es?

Ob Folie, Platten oder Beutel: Welche antistatischen Verpackungen beim Versand zum Einsatz kommen, hängt ganz vom zu transportierenden Produkt ab. Der Schutz gegen ESD, aber auch vor Feuchtigkeit und Stürzen, ist jedoch bei allen antistatischen Verpackungen und Materialien gegeben.

Zum Verpacken und Umwickeln von Gegenständen eignen sich vor allem Folien. Diese lassen sich in Luftpolsterfolien, Stretchfolien und Schlauchfolien unterteilen. In der Regel wird hier Metall als Antistatikum intern als auch extern verarbeitet, was eine typisch rosarote Färbung der Folie verursacht.

Auch Schaumstoffe lassen sich antistatisch bearbeiten, indem Antistatika hinzugeführt werden. Die Materialien aus Kunststoff, wie Noppen- oder PET-Schaum, eignen sich vor allem für sensible Gegenstände und ermöglichen eine zuverlässige Polsterung der Ware.

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