PP
Ob als Basismaterial für Folien, Packbänder oder Beutel – Polypropylen oder kurz PP ist die Kunststoffart, die nach Polyethylen am zweithäufigsten verwendet wird. Polypropylen ist deutlich härter als PE, ähnelt ansonsten aber der anderen beliebten Kunststoffart.
Die Kennzeichnung für Verpackungen oder andere Gegenstände aus PP besteht aus dem Pfeildreieck, der Kennzahl 05 und der Unterschrift PP.
Wie wird PP hergestellt?
Die Bestandteile von Polypropylen sind Ethylen und Propylen – zwei Gase, die aus dem Basisrohstoff Rapsöl gewonnen werden. Für die Herstellung von PP werden große Mengen Energie benötigt, dafür enthält der Kunststoff keine Weichmacher und ist dementsprechend weniger schädlich für die Gesundheit.
Welche Eigenschaften hat PP?
Folien aus Polypropylen sind hochtransparent und glänzend, weshalb sie sich auch optisch als Verpackung für hochwertige Materialien eignen. Im Bereich der Klebebänder sind PVC-Bänder denen aus PP überlegen: Polypropylen ist weniger reißfest. PP-Paketbänder fallen durch ihre glänzende Oberfläche auf und rollen mit einem Release Coat besonders leise ab. PP ist geschmacks- und geruchsneutral, weshalb es sich als Folienbeutel äußerst gut macht.
Insgesamt gibt es vier gängige PP-Typen: EPP oder Expandiertes Polypropylen, das als Schaum angeboten wird. CPP oder Cast Polypropylen, das auch als ungerecktes PP bekannt ist. OPP oder Oriented Polypropylen als Vorgereckte PP-Folie und BOPP oder biaxial oriented PP, das biaxial vorgereckt ist.
Ist PP umweltfreundlich?
Kunststoffe sind im Allgemeinen nicht besonders umweltfreundlich, da sie sich nicht oder nur sehr langsam zersetzen. Dementsprechend ist auch PP ein Abfallprodukt, das theoretisch zur Verschmutzung der Umwelt beiträgt. Allerdings hat PP eine lange Lebenszeit, ist äußerst robust und kann deshalb häufig wiederverwendet werden. PVC wird heutzutage häufig durch PP ersetzt, da es deutlich weniger schädlich ist. Die Vorteile von Polypropylen liegen also auf der Hand.
Es ersetzt keine nachwachsenden Rohstoffe, lässt sich im Vergleich zu anderen Kunststoffen aber effektiv recyceln. Für Lebensmittel stellt das Material keine Gefahr dar.