Sperrgut
Was ist Sperrgut?
Unter dem Begriff „Sperrgut“ verstehen Experten aus dem Versandbereich alle Waren und Güter, die durch Größe oder Beschaffenheit nicht in einer herkömmlichen Verpackung oder einer gängigen Paketgröße verschickt werden können. Bei den größeren Paketdienstleistern sind Maximalmaße und -gewicht genau festgelegt. Überschreitet eine Packware diese Formate, ist das in der Regel mit weiteren Kosten verbunden. Bei einigen Dienstleistern wird das jeweilige Paket in Ausnahmefällen sogar gar nicht transportiert.
Wann sprechen wir von Sperrgut?
Ob ein Packstück als Sperrgut deklariert wird, hängt zunächst davon ab, ob es problemlos in die Sortieranlagen, auch Sorter genannt, passt. Die Paketdienstleister haben ihre Paketzentren und die dortigen Abläufe perfekt an die angebotenen Paketgrößen angepasst – selbst die Fahrzeuge werden darauf ausgelegt. Der Vorteil: Die großen Paketmengen werden schnell bearbeitet und ausgeliefert.
Das Sperrgut – also sämtliche Waren, die nicht dem Standard entsprechen – können schlicht von den Sortern nicht verarbeitet werden. Mitarbeitende müssen diese Pakete dann manuell bewegen und scannen. Das hat höhere Ausgaben zur Folge.
Was ist für den Versand von Sperrgut zu beachten?
Ob DHL, DPD, GLS, UPS oder Hermes – die großen Versanddienstleister definieren Sperrgut jeweils nach individuellen Parametern. Und nicht jeder dieser Dienstleister bringt sperrige Waren letztlich auch an die Empfänger.
Wichtig ist also die Wahl des Dienstleisters: Um den passenden zu finden, sind Form, Größe und Gewicht ausschlaggebend. Außerdem dürfen bestimmte Gurtmaße nicht überschritten werden. Rollen und Säcke stellen teilweise Probleme dar. Auch herausragende Bauteile sind für den Versand problematisch.
Kosten für Sperrgut
Für sperrige Waren verlangen die Paketdienstleister in der Regel höhere Versandkosten. Experten sprechen dabei vom sogenannten Sperrgutzuschlag. Damit decken diese Unternehmen den Mehraufwand im Paketzentrum und bei der Auslieferung. Wie hoch diese Kosten ausfallen, unterscheidet sich von Paketdienstleister zu Paketdienstleister.
Dauer des Sperrgutversands
Der Versand von Sperrgut dauert meist länger als der Versand von Standardpaketen. Die manuelle Bearbeitung nimmt schlichtweg mehr Zeit in Anspruch. Einige Dienstleister greifen für Sperrgutsendungen sogar auf Subunternehmen zurück. Da auch die Form und Beschaffenheit der versendeten Waren wieder eine Rolle spielen, geben die Dienstleister meist nur auf Nachfrage die mögliche Dauer des Versands an.
Wie kann man Sperrgut vermeiden?
Wer Sperrgut vermeidet, spart Kosten. Dabei wichtig: Die angegebenen Maximalgrößen und Gurtmaße, aber auch das Höchstgewicht gelten im Normalfall nur für quaderförmige Pakete. Ist das nicht der Fall, beispielsweise bei runden Verpackungen, gibt es kreative Lösungen. Poster oder gedruckte Pläne in Versandhülsen können mit einer Versandmanschette versehen werden, damit sie nicht mehr vom Band rollen.
Bei Rollenware oder runden Gegenständen wie Felgen gibt es spezielle Kartons. Dann wird aus einer runden Ware im Handumdrehen ein Quader, wodurch sie von den Sortern wieder bearbeitet werden können.