VCI
Was bedeutet VCI?
Die Abkürzung VCI steht für „Volatile Corrosion Inhibitor“ – auf Deutsch „flüchtige Korrosionsverhinderer“. Bei VCI-Verpackungen handelt es sich demnach um spezielle Verpackungsmaterialien, die Metalloberflächen während der Lagerung oder des Transports vor Korrosion schützen. VCI kommt daher vor allem im Industriegewerbe zum Einsatz.
Funktionsweise von VCI
VCI-Materialien werden mit chemischen Substanzen behandelt. Werden Produkte also mit einer entsprechenden Folie verpackt, setzt das Trägermaterial bestimmte VCI-Moleküle frei – zum Beispiel Salze wie Amine und Nitrite. Auf diese Weise entsteht innerhalb der Verpackung eine gasförmige Atmosphäre. Diese feuchtigkeitsabweisende Schutzschicht verhindert elektrochemische Prozesse und vermeidet folglich auch Korrosion auf der Oberfläche. Dieser Schutz kann bei einer dichten Verpackung bis zu 10 Jahre anhalten.
Wie entsteht eigentlich Rost?
Eine der häufigsten Formen von Korrosion: Rost. Eine chemische Reaktion, die durch den Kontakt von Metallen mit Sauerstoff und Feuchtigkeit entsteht. Bleiben diese Substanzen lang genug auf der metallischen Oberfläche, kommt es zur Oxidation und somit auch zur Rostbildung. Dieser Prozess führt zur langsamen Zersetzung der metallischen Teile. Das Ergebnis: rissiges und poröses Material.
Ist VCI gesundheitsschädlich?
Von den VCI-Molekülen geht kein gesundheitliches Risiko aus: Die harmlosen Moleküle sind zudem unsichtbar sowie geruchlos – und lassen sich somit bedenkenlos als Korrosionsschutz einsetzen. Bleibt das Trägermaterial nach dem Gebrauch unbeschädigt, sauber und frei von Flüssigkeiten, kann die VCI-Verpackung zudem einfach wiederverwendet werden.
Einsatzmöglichkeiten von VCI
VCI-Verpackungen eignen sich für den Schutz von verschiedenen Metalloberflächen. Dazu zählen:
- Kombinationen von Eisen- und Nichteisenmetallen
- Aluminiumlegierungen mit Zink und Mangan
- Verzinkte Stähle
- Zink und Kupferwerkstoffe (Typ MM)
- Eisenmetalle
- Chrom
- Nickel
- Aluminiumlegierungen mit Silizium
- Teilverzinkte Stähle
- Eisenguss der Typen GGL und GGG (Typ E)