Vollpappe
Unter den Begriff Vollpappe ordnen Verpackungsexperten alle massiven Pappen ein. Die Bezeichnung erschließt sich aus der Produktionsweise: Vollpappen bestehen nämlich aus vollflächigem Material – in der Regel Altpapier. Wellpappen verfügen hingegen über eine hohle Wellenstruktur. Aus diesem Grund sind Vollpappen fester, aber auch schwerer und zeichnen sich durch eine hohe Dichte und homogene Struktur aus.
Das Flächengewicht von Vollpappe liegt bei 500 bis 3.000 g/m² und die Stärke variiert von 0,5 bis 4 Millimeter. Durch diese Eigenschaften ist Vollpappe im Vergleich zu anderen Arten robuster und verhindert Durchstöße besser. Das erhöhte Gewicht ist allerdings für den Versand nicht zu vernachlässigen.
Wie wird Vollpappe hergestellt und woraus besteht sie?
Bei der Produktion von Vollpappe haben sich insgesamt drei Verfahren etabliert: Sie wird entweder einlagig hergestellt oder in mehreren Lagen. Dann sprechen Experten vom Gautschen beziehungsweise von gegautschter Pappe. Außerdem gibt es ein mehrschichtiges Verfahren, bei dem die Schichten verklebt werden.
Im Allgemeinen gibt es verschiedene Arten von Vollpappe, die abhängig vom bei der Herstellung eingesetzten Rohstoff sind. In der Verpackungsbranche ist vor allem die sogenannte Graupappe geläufig, die vollständig aus Altpapier besteht.
Wie wird Vollpappe eingesetzt?
Die glatte Oberfläche von Vollpappe ermöglicht beste Voraussetzungen für den Druck und das Kaschieren der Pappe: Grau- und Vollpappe lassen besonders effektiv und vor allem leicht bedrucken und mit Verbundstoffen kaschieren – auf diese Weise wird die Pappe beispielsweise per PE-Beschichtung wasserabweisend.
Für den Verpackungsprozess kann die Pappe über Stanzungen, Einritzen und Perforation in bestimmte Formen gebracht werden: Dann wird die Vollpappe zur robusten Faltschachtel oder zum praktischen Stülpkarton.
Außerdem eignet sich Vollpappe ideal als Zwischenlage. Die stabile Pappe trennt Packgüter in Kartons oder stabilisiert Kisten oder Kartonagen, die auf Paletten gestapelt werden.
