Gefahrgutkartons & Filamentklebeband
Der Handel boomt. Und zwar auf der ganzen Welt. Waren aller Art werden bestellt und über den gesamten Erdball versendet. Darunter auch: Gefahrgut. Gegenstände und Stoffe, die explosiv, giftig oder sogar radioaktiv sein können – und enorme Schäden für Umwelt und Mensch verursachen, sofern sie nicht richtig verpackt sind. Wie das Verpacken geht? Mit den passenden Gefahrgutkartons, einer verantwortungsvollen Kennzeichnung und effektivem Verschluss. Hier erfahren Sie mehr dazu!
Was sind Gefahrgutkartons?
Gefahrgut sind Gestände, Flüssigkeiten oder andere Stoffe, die Schäden an Umwelt und Mensch verursachen können oder die öffentliche Sicherheit gefährden. In der Regel handelt es sich dabei um Güter, die aufgrund ihrer Beschaffenheit giftig sind, explosiv wirken oder sich leicht entzünden können. Außerdem fallen sämtliche radioaktive Stoffe in diese Kategorie. Diese werden auf verschiedenen Wegen transportiert und unterliegen strengen Regeln und Vorschriften. Beim Transport stehen Sicherheit und Schutz von Natur und Lebewesen jeglicher Art im Vordergrund.
Wie muss Gefahrgut gekennzeichnet werden?
Wichtig für den Versand von Gefahrgut ist die korrekte Kennzeichnung. Während bei Fahrzeugen eine Warntafel zum Einsatz kommt, nutzen Sie auf Kartons und anderen Verpackungen ein gut lesbares Etikett. Wozu? Sollten beim Transport doch Probleme auftreten, können Einsatzkräfte wie die Feuerwehr die Stoffe direkt zuordnen und entsprechend händeln.
Auf dem Etikett steht die vierstellige UN- beziehungsweise Stoffnummer. Diese stammt aus einer Liste und zeigt welche Sicherheitsvorkehrungen für die jeweilige Ware getroffen werden müssen. Die Schriftgröße ergibt sich aus dem Fassungsvermögen der Verpackung: Je größer der Karton, desto größer muss auch die Schrift sein. Zusätzlich müssen Sie an der Außenseite einen Gefahrenzettel anbringen. Dieser hat die Form eines auf der Spitze stehenden Quadrats, auf dem die Gefahrenklasse und ein bestimmtes Gefahrensymbol zu sehen sind. Außerdem sind die Gefahrenzettel je nach Klasse anders gefärbt.
Insgesamt gibt es neun verschiedene Gefahrenklassen, die unter anderem von der EU anerkannt sind und auf diese Weise universell in ganz Europa gelten. Ein Blick auf den Gefahrenzettel reicht aus, um das transportierte Gefahrgut grob in eine Klasse einzuordnen. Klasse 4 beinhaltet zum Beispiel feste entzündbare Stoffe, Klasse 7 sind die radioaktiven Stoffe und Klasse 8 ätzende Substanzen.
Gefahrgutklassen im Überblick
Klasse 1 | Explosive Stoffe |
Klasse 2 | Gase und gasförmige Stoffe |
Klasse 3 | Entzündbare flüssige Stoffe |
Klasse 4.1 | Entzündbare feste Stoffe, selbstzersetzliche Stoffe, desensibilisierte explosive Stoffe |
Klasse 4.2 | Selbstentzündliche Stoffe |
Klasse 4.3 | Stoffe, die mit Wasser entzündliche Gase bilden |
Klasse 5.1 | Entzündend wirkende Stoffe |
Klasse 5.2 | Organische Peroxide |
Klasse 6.1 | Giftige Stoffe |
Klasse 6.2 | Ansteckungsgefährliche Stoffe |
Klasse 7 | Radioaktive Stoffe |
Klasse 8 | Ätzende Stoffe |
Klasse 9 | Verschiedene gefährliche Stoffe und Gegenstände |
Welche Verpackungen eignen sich?
In der Theorie können Gefahrgüter in normalen Kartons ausgeliefert werden. Die Kartonagen werden aber vorher von Ämtern und Prüfstellen auf ihre Eignung getestet. Denn je gefährlicher das Gut, desto sicherer muss die Verpackung sein. Die Prüfkriterien kommen von den Vereinten Nationen und nehmen verschiedene Aspekte unter die Lupe. So wird zum Beispiel geprüft, wie sich die Verpackung bei Stürzen oder unter Druck verhält, wie gut sie sich stapeln lässt oder ob sie Chemikalien standhalten kann. Besteht die Kartonage den Test, erhält sie eine UN-Verpackungsnummer, die unter anderem zeigt, wer die Prüfung durchgeführt hat, von welchem Hersteller sie kommt und welche Stoffe in ihr ausgeliefert werden dürfen.
Der gesamte Prozess beginnt mit dem Befüllen, geht über das Verpacken bis hin zum Versand. Neben höchsten Sicherheitsstandard, müssen deshalb auch die Verpackungen zuverlässig sein. Sollten Sie als Logistikunternehmen Gefahrgut auf Paletten bündeln oder beispielsweise mehrere kleine Kartons in einem großen verstauen, gilt eine weitere Regelung: Sowohl die Etiketten der einzelnen Inhalte als auch die UN-Nummern müssen in der Umverpackung sichtbar sein. Dass Sie umverpackt haben, müssen Sie ebenfalls außen kennzeichnen. Mit Kartonagen ist dieser Arbeitsschritt leicht umgesetzt, da die Etiketten perfekt auf den Außenwänden haften.
Für Gefahrgutkartons gilt im Allgemeinen: Die Sicherheit steht an erster Stelle! Deshalb sollte die Größe zum Inhalt passen. Unnötige Hohlräume sollten Sie vermeiden. Außerdem sind zu voll bepackte Kartons kontraproduktiv, da die geprüften Sicherheitseigenschaften nicht mehr funktionieren. Eine Übersicht verschiedener Verpackungsmöglichkeiten finden Sie in unserem Sortiment.
Zuverlässig verpacken
Zur Sicherheit trägt auch das Verschließen der Kartons bei. Unsere Empfehlung: Filamentklebeband. Es besteht – wie andere Klebebänder auch – aus widerstandsfähigem Kunststoff. Aber warum eignet es sich besonders für Gefahrengut? Der Kunststoff wird durch Glasfaserfäden verstärkt, wodurch das Klebeband äußerst reißfest ist. Zudem sorgt der eingesetzte Kleber für eine hohe Klebkraft. Aus diesem Grund eignet sich Filamentklebeband vor allem für schwere Pakete, aber auch für die Verpackung von Gefahrengut.
Unbefugte Personen können auf diese Weise den Karton nicht versehentlich öffnen. Außerdem verhindert das Klebeband, dass sich der Karton beim Transport von selbst öffnet. Es ist äußerst beständig gegen Hitze und Feuchtigkeit.